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Wo alle Worte zuwenig wären, da hilft vielleicht Wisuelles.

Fassungslos: Zum Tod von Jean-Luc Godard

Fassungslos – ist das das richtige Wort, um zu beschreiben, wie ich mich fühle angesichts der Nachricht seines Todes? Obwohl ich fast alle seine Filme gesehen habe, bekam ich ihn nie zu fassen. Und da war – das merke ich jetzt – die Hoffnung, dass ich ihn zu seinen Lebzeiten noch zu fassen bekomme, dass er meinem Leben Fassung gibt.

Und vielleicht ist das sein großer Verdienst: Dass er mir gezeigt hat, wie ich mit meinem Intellekt die Welt fassen will, um doch ein fassungsloses Leben in ihr zu leben.

aus Wikipedia:
Jean-Luc Godard (* 3. Dezember 1930 in Paris; † 13. September 2022 in Rolle, Schweiz) war ein französisch-schweizerischer Regisseur und Drehbuchautor. Er wird von Kritikern zu den einflussreichsten Filmregisseuren der Filmgeschichte gerechnet und prägte mit innovativen, sehr gesellschaftskritischen Filmen wie Außer Atem, Die Verachtung und Elf Uhr nachts insbesondere in den 1960er-Jahren nachhaltig das Kino. In dieser Zeit brach er als Teil der Nouvelle Vague mit zahlreichen bis dato selbstverständlichen technischen und inhaltlichen Konventionen des Kinos. 2010 erhielt er den Ehrenoscar für sein Lebenswerk, den er jedoch als Skeptiker gegenüber dem Hollywoodkino nicht persönlich entgegennahm.