Eine Jugend in Zitaten

Gerade heute fällt mir ein, dass es schon lange her ist, als mich ein Gefühl übermannte, das ich nicht kannte. Ich rang es nieder mit meinem Geist, mit meinem Kleingeist, wie sollte er ein Großgeist sein, gerade dem Kindsein entwachsen. Mein Kopf wurde immer größer, doch die Worte wurden für mich so schwer, dass ich sie nicht mehr singen konnte wie bisher. Was sollte ich machen an dieser Stelle, an der du mir gegenüber standst? Auf dich zugehen? Davor hatte ich zuviel Angst, denn dann würde das Gefühl, das ich nicht kannte, mich noch mehr übermannen: Ich war die Angst, die Angst vor mir, nur in deiner Furcht war ich bei dir.

Trotzdem ging ich auf dich zu, um von dir abzufallen, um mich als Abfall zu erleben. Meine Ich-Maschine sprang an und drehte sich im Kreis, im Kreis um mich. Wie sollte ich dir nah sein, wenn ich mich selbst nicht von mir entfernen konnte? You make me, sagte ich, um mich von mir abzulenken. Da brachte Blumfeld nach der Ich-Maschine, aus der sich mein Geist speiste, sein zweites Album heraus. Ich flüchtete mich ins Alleinesein, ohne zu wissen, dass einem im Alleinesein die Gefühle übermannen, weil man mit allem eins ist:

Blumfeld