Archiv der Kategorie: Wirres

Das Leben zu entwirren kann sehr verwirrend sein.

Reh bell!

Schon früh wusste ich, dass ich dagegen sein musste. Dass ich nicht dafür sein konnte. Das, was ist, dient den Mächtigen, oder denen, die sich dafür halten, die sich Vasallen und Schergen halten, um das zu erhalten, was ist. Aber nichts kann sein wie es ist. Es muss anders sein.

Nur wenn ich im Wald bin, allein mit den Bäumen, dann kann es sein, wie es ist. Das ist so, weil mich mein Vater als Kind auf seinen Streifzügen durch die Wälder mitnahm. Und weil ich damals schon, obwohl noch kaum des Lesens mächtig, wusste: Ich bin so gern in der freien Natur, weil diese keine Meinung über mich hat (Nietzsche). Aber auch im Wald konnte ich die Dinge nicht immer so nehmen, wie sie sind. Als wir ein Reh erblickten, erzählt mein Vater, rief ich, obwohl noch kaum der Sprache mächtig, plötzlich aus: Reh bell!

Und siehe da: Das Reh bellte!

 

Flo und Mu Skel

Morten Skel ist ein dänisch klingender Name, und der Träger dieses Namens, von dem ich schreibe, ist dänischer Herkunft. Er ist geboren und aufgewachsen in Padborg, zu deutsch Pattburg, an der dänischen Grenze zu Deutschland, gegenüber von Flensburg, was passend erscheint, bedeutet Skel doch soviel wie Grenze. Doch Skel hielt es nicht an der Grenze, nein, Umstände, die hier nicht näher erläutert werden können, ließen ihn nach München geraten, wo er eine Frau names Birte Olsen kennenlernte, deren dänische Mutter sie in München gebar, woraufhin ihr dänischer Vater nach Dänemark zurückkehrte. Doch das nur nebenbei.

Birte Olsen hatte trotz ihres dänischen Namens einen deutschen Pass, weshalb sie Morten Skel riet, sie zu heiraten, damit er auch einen deutschen Pass bekäme. Morten Skel nahm den Rat an: Die beiden heirateten, und er konnte Birte dazu überreden, als seine künftige Frau nicht mehr Olsen, sondern Skel zu heißen.

So lebten die beiden, man könnte es so beschreiben, in München ein dänisches Leben. Als sie jedoch Kinder bekamen, beschlossen sie, dass die Kinder ein deutsches Leben leben sollten, und so gaben sie ihnen deutscher klingende Namen als die ihren: Ihren Jungen nannten sie Florian, ihr Mädchen Muriel. Doch als sie die Kinder so genannt hatten und es amtlich hatten eintragen lassen, waren ihnen die Namen plötzlich zu deutsch, und so riefen sie Florian fortan Rian und Muriel fortan Riel, weil ihnen das dänischer erschien. Andere jedoch, vor allem die Kinder in ihrem Umfeld, scherten sich nicht um diese scheinbar dänisch klingenden Rufnamen – es waren ja meist deutsche Kinder, denen dänischer Klang nicht so wichtig ist – und riefen Florian Flo und Muriel Mu.

Soweit, so nicht schlimm, also gut, doch speziell Florians Heranwachsen war nicht bedenkenlos: Ab einem gewissen Alter, als sein Sprechvermögen ausreichend entwickelt war, stellte sich heraus, dass er nur hohles Zeug redete. Er plapperte irgendetwas, ohne ihm Bedeutung geben zu können. Morten und Birte gingen deshalb mit Flo zum Psychiater, und der konzedierte: Ihr Sohn redet in Floskeln.
Er heißt ja auch Flo Skel! rief Morten Skel entsetzt, und Birte Skel schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen. Tief geknickt verließen sie die ärztliche Praxis und machten sich bittere Vorwürfe, die Entwicklung von Flo durch ihre Namensgebung verursacht zu haben: Sie hatten einen Jungen namens Flo Skel, der nur in Floskeln redete.

Ihre ganzen Hoffnungen ruhten nun auf Muriel. Doch als Muriel etwa zehn war, begann sie, intensiv ihre Muskeln zu trainieren und äußerte bald den Wunsch, professionelle Bodybuilderin werden zu wollen. Morten und Birte sahen dem taten- und fassungslos zu. Als Muriel in die Pubertät kam, hatte sie durch ihr Training bereits imposante Muskeln entwickelt, natürlich auch an der Brust, sodass man nicht erkennen konnte, ob sich an ihr eine weibliche Brust entwickelte. Morten und Birte brauchten mit Muriel nicht zum Psychiater gehen, sie erkannten selbst, dass ihr Mädchen namens Muriel Skel, das Mu gerufen wurde, nur noch aus Muskeln bestand. Und erneut machten sie sich bittere Vorwürfe, auch bei Mu durch ihre Namensgebung deren Entwicklung verursacht zu haben.

Flo wird mittlerweile von anderen Die Floskel und Mu Der Muskel genannt, wodurch ihre geschlechtlichen Identitäten ins Wanken gerieten. Mutter Birte grämt sich darüber immer noch sehr, läuft mit den beiden von Therapeut zu Therapeut, während Vater Morten es nicht mehr aushielt und Birte bat, ihn freizulassen.

Mittlerweile lebt Morten Skel mit einer Senegalesin finnischen Ursprungs in Freilassing an der Grenze zu Österreich, gegenüber von Salzburg.

Geburts- und aktueller Wohnort des Morten Skel, beide an der Grenze:
Padborg
Freilassing

Keil und Aber

Aber der Eber ist bisher vor allem bekannt wegen seines Disputs mit dem Ober über Uber:

Was bisher kaum bekannt ist: Aber der Eber hat einen wilden Bruder, nämlich Keil den Keiler. Es ist eine ungewöhnliche Brüderschaft, da Aber ein Haus- und Keil ein Wildschwein ist, aber Aber sagt: Alle Schweine sind Brüder.

Abers Frau die Sau nennt sich selbst Hau, und so nennt sie Aber der Einfachheit halber auch Hau. Keils Weib, seine Bache, trägt den Namen Hache. Hau und Hache sind also die Sau und die Bache.

Alle Schweine sind Brüder, das sehen die Sau namens Hau und Hache die Bache genauso, das sei im Sinne der geschlechtergerechten Darstellung des Sachverhalts noch erwähnt, wobei Hache und Hau natürlich sagen: Alle Schweine sind Schwestern, und wir uns in diesem Text, der sowohl Schweine, die sich dem weiblichen als auch Schweine, die sich dem männlichen Geschlecht zugehörig fühlen, zum Thema hat, auf folgende Formulierung einigen können: Alle Schweine sind Geschwister, oder, noch besser: Alle Schweine stehen in engen verwandtschaftlichen Verhältnissen zueinander.

Wieso heißt Hau die Sau Hau? Dazu gibt es folgende Erklärung: Eine Hau ist Niederwald, also Wald, der aus den Stöcken gerodeter Bäume entsteht, und in einer Hau wuchs Hau die Sau, obwohl Haussau, auf. Man könnte sagen, Hau ist eine halbwilde Haussau.

Hache stammt vom alten Wildschweingeschlecht der von Hache. Viele behaupten, ihre Herkunft erkenne man noch an ihren feinen und zarten Bewegungen, sodass man sie für ein domestiziertes Wildschwein halten könne. Hache heißt eigentlich Sus, doch jeder nennt sie Hache. Hache ist die letzte des Stamms der von Hache, nichts mehr erinnert an die von Hache, lediglich an einer alten Suhlstelle am Hachinger Bach, der nach den von Hache benannt ist, hat man eine Gedenktafel aufgestellt mit der Inschrift: Hier suhlte sich einst Keil von Hache mit seiner Bache.

Alte Suhlstelle der von Hache

Die Suhlstelle befindet sich übrigens in der Nähe der Haue, in dem Hau die Sau aufgewachsen ist. Vielleicht ist das der Grund für die Freundschaft zwischen Hache und Hau. Doch wahrscheinlich ist das zu weit gegriffen.

Freundschaft ist ein gutes Stichwort: Vielleicht sollte ich es bei dem Ausspruch Alle Schweine sind Schwestern belassen, denn Keil und Aber kriegen sich oft ziemlich in die Haare beziehungsweise in die Borsten, obwohl Aber ihre tiefe Freundschaft betont. Von Aber geht das Indieborstenkriegen selten aus, meist von Keil, sagt Aber, ich denke sofort an Kain und Abel, noch dazu, weil Keil der Ältere ist wie Kain. Keil jedenfalls mit seinen mächtigen Hauern schüchtert Aber regelmäßig ein. Einmal behauptete Keil, mit seinen Hauern mächtig drohend, dass das Wildschwein generell über dem Hausschwein stehe, das sehe man daran, dass die Wildschweine so bedeutende Geschlechter wie die von Hache hervorgebracht haben, eine Behauptung, die Aber in seinem Brüderlichkeitsgedanken schwer erschütterte. Andererseits soll nicht unerwähnt bleiben, dass Aber, obwohl er stets betont, mit Hau der Sau eine glückliche Beziehung zu führen, heimlich von einer Amour Fou mit Hache der Bache träumt. Ist das der Grund für den Furor von Keil gegenüber Aber?

Das machst du mit links! (eine sportpsychologische Betrachtung)

Der Elfmeterschütze, der mit seinem linken Fuß viel besser schießen kann als mit seinem rechten, stand bereit zum Schuss. Er war sichtlich nervös und angespannt. Seine Anlaufposition ließ vermuten, dass er den Elfmeter mit dem rechten Fuß ausführen würde, was überraschte, und ich weiß nicht: War es Versehen oder Absicht? War er so nervös und angespannt, dass seine Rechts-Links-Schwäche zum Vorschein kam?

Jedenfalls ging ein Mannschaftskollege zu ihm – ich weiß wieder nicht: War es Ermunterung oder Ermahnung? – und flüsterte ihm ins Ohr: Das machst du mit links!

Rechts vor links

Vor ein paar Jahren fiel mir auf, dass nicht nur Frauen, sondern auch Männer neuartigen Ohrenschmuck tragen: Meist weiße Plastikteile, deren rundliches verdicktes Ende sie direkt im Ohrloch befestigen, es damit quasi verstopfen. Der Fortsatz des Plastikteils hängt seitlich am Ohr nach unten, wie ein kleiner Phallus. Frauen und Männer tragen also an den Ohren kleine Phalli spazieren, mit deren Hoden sie sich das Ohrloch zustopfen, dachte ich mir. Bis ich darüber aufgeklärt wurde, dass es sich bei den Plastikteilen um kabellose Kopfhörer handelt, die per Funk mit dem Handy verbunden sind.

Warum ich das erzähle? Weil ich erst heute eine so beschmückte Person an einer Kreuzung traf. An der Kreuzung gilt die Vorfahrtregel rechts vor links. Ich rollte mit dem Fahrrad heran und blickte nach rechts, als ich im linken Augenwinkel besagte Person mit dem weißen Ohrenschmuck bemerkte, die gedankenverloren in die Gegend blickte, wahrscheinlich weil sie dem Auditiven aus ihrem Kopfhörer lauschte, obwohl sie doch darauf hätte achten müssen, den RechtskommendenInnen Vorfahrt zu geben. Ich bremste, und die Person rollte langsam von links nach rechts an mir vorbei, meine Vorfahrt völlig missachtend. Ich ärgerte mich über diese Unachtsamkeit, die ich als Ignoranz erlebte, und sagte: „Rechts vor links.“
Aber die kopfhörende Person mit dem weißen Ohrenschmuck hörte nichts. Ich fuhr ihr hinterher und rief: „Hier gilt rechts vor links!“
Widerwillig gab sie, die Person, ihren Schmuck aus dem rechten Ohr – nein, dachte ich, falsch verstanden: rechts vor links gilt nicht für das Abnehmen des Ohrenschmucks – als sie, die Person, genervt fragte: „Was ist?“
„An dieser Kreuzung gilt rechts vor links. Du hast das eben völlig missachtet!“
„Na und“, sagte die Person: „Chill mal!“ Sie steckte ihren Ohrenschmuck wieder an und rollte weiter.

Zuhause ließ mir die Sache keine Ruhe. Ich hackte mich in das Handy der vorfahrtmissachtenden Person mit dem weißen Ohrenschmuck und fand folgende Posts darauf:

#Rechtsradikalengetroffen
#Sagtemirunverschämt
#Rechtsvorlinks
#Gehtgarnicht

Ein Rabe kam am Morgen

Ich trat am Morgen auf den Balkon, der mir vertraut und fremd zugleich war. Etwas Neues begann, nämlich ein neuer Tag, das war mir klar, so klar wie der Morgen. Es hört immer Altes auf und Neues beginnt. Zumindest wird es so gesagt. Doch an diesem Morgen hatte dieser sogesagte Neubeginn eine besondere Güte, denn als ich auf den Balkon trat, wusste ich plötzlich nicht mehr, wer ich bin. Ich dachte, ich sei ein Rabe. Ich sah auf die Grünfläche hinunter, die durch die mächtigen Zweige der alten Linde hindurch die ersten Sonnenstrahlen empfing. Ein Rabe war im Gras. Er pickte an etwas herum und verschlang es Stück für Stück. Dazwischen blickte er zu mir auf, doch ließ sich nicht stören. Immer wieder blickte er zu mir auf, nicht ängstlich, sondern bestimmt. Als er sein Morgenmahl verschlungen hatte, ließ er seinen Blick nicht mehr von mir. Durchdringend schaute er mich an. So als sei er ein Bote. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, der Rabe zu sein. Ich konnte nicht sagen: Dort ist der Rabe und da bin ich. Wir waren auf eine Weise eins, der ich mich nicht entziehen konnte.

In der Nacht vor diesem Morgen hatte sie mich zu sich genommen und bei mir Geborgenheit gesucht, ich bei ihr Sinnlichkeit, ich glaube das ist eine gute Zusammenfassung unserer gemeinsamen Nacht. Nach dem Erwachen lag sie auf dem Rücken. Ich setzte mich auf sie und betrachtete sinnlich ihren Körper, während sie sich geborgen fühlte und erzählte. Sie erzählte irgendwelche Sachen, die ich schon in dem Moment als sie sie erzählte vergessen hatte, ich hatte das Gefühl, sie erzählt, um zu erzählen, um die Geborgenheit zu steigern. Ihre Stimme gefiel mir, sie klang vertraut und beruhigend, und wahrscheinlich auch sinnlich, ja, auch sinnlich, denn ich begann mich zu streicheln, sie erzählte unterdessen weiter, ich wusste nicht, ob sie von meiner Erregung ablenken oder sie weitertreiben wollte, jedenfalls begann sie von ihrem Vater zu erzählen, es fiel mir auf, als sie von ihrem Vater zu erzählen begann, wahrscheinlich weil ihr Erzählen anders wurde, als sie von ihrem Vater zu erzählen begann und weil es mich wahrscheinlich zugleich mehr interessierte als das, was sie davor erzählt hatte. Sie erzählte von der tiefen Zuneigung zwischen ihr und ihrem Vater, die dann bei ihrem Vater in Abneigung umschlug, sie wisse bis heute nicht, warum diese Zuneigung in Abneigung umschlug, sie sagte: Wahrscheinlich weil seine siebte Frau jünger war als ich selbst, eine Frau jünger als die eigene Tochter kann man doch nicht lieben, sagte sie, da kann man doch gleich die eigene Tochter lieben! Dann stockte sie plötzlich, sie sagte nichts mehr und starrte schweigend die Decke an.

Ich suchte immer noch die Sinnlichkeit, aber sie war nicht mehr da. Sie befreite sich aus meiner Umklammerung und ging ins Bad. Ich stand ebenfalls auf, da ihr Bett nun ein Unort geworden war, der weder Geborgenheit noch Sinnlichkeit bot. Ich trat auf den Balkon. Der Rabe blickte zu mir und sagte mit seinem Blick: Abneigung ist eine averse Form von Zuneigung. Sie ist unerlöste Zuneigung, aber sie ist Zuneigung. Verstehst du? sagte er: Sie ist Zuneigung! Denn ohne Zuneigung keine Abneigung. Daraufhin krähte er einige Male laut, heftig bewegte er dabei seinen Kopf, um die Wichtigkeit seiner Mitteilung zu betonen, bis er schließlich seine Schwingen spannte und in den blauen Morgenhimmel verschwand.

Bei Ankunft Brunft

Bei Ankunft war die Zukunft noch Zukunft, wir bezogen zunächst unsere Unterkunft und suchten vor der Zusammenkunft nach Auskunft über die Zunft, schließlich kam unsere Einkunft aus Geschäften mit der Zunft.

Bei Herkunft der Zunft wurde es, wie sollte es anders sein, zünftig, mit Bier, Blasmusik und Brotzeit, die Zunft verlangte schließlich, man ist geneigt zu sagen, aus brünftiger Unvernunft, nach weiblicher Kunft, wir bangten um unsere Einkunft und versorgten deshalb die brünftige Zunft.

Bei Ankunft sagte die weibliche Kunft: Wir sind auch eine Zunft, kein Objekt der Brunft! Und schlugen ein auf die brünftige Zunft. Das war das Ende der zünftigen Zusammenkunft, auch unserer Einkunft aus Geschäften mit der Zunft. Die Hoffnung lag nun auf der Zukunft und deren Ankunft. Gibt es menschliche Vernunft?

Heini Heine

Hätte Heine mit seiner Mathilde
einen Sohn gehabt,
er hätte ihn
wohl Heino genannt.

Und dieser Sohn Heino,
der immer von Papa Heini sprach,
empfing Heinrike in seinem Gemach.
Die in der Ehe dann Heina war:
Heino und Heina Heine also
bekamen eine Tochter.
Und Mutter Heina,
die einst Heinrike war,
fand Heike einen passenden Namen,
und berichtete über Heino:
Heike war ein Name für die Tochter,
den mocht er.

Und Heike Heine fand einen Mann,
Heiko Hebenstreit genannt,
und wurde bald gewahr,
dass frau als Frau
ihren Namen nicht behalten kann.
Heike Hebenstreit gefiel ihr nicht –
Heiko und Heike Heine passt viel besser
in ein Gedicht.
Und wollte weiter Heine heißen,
und Heiko sollte statt Hebenstreit
künftig ein Heine sein.
Doch ein Gericht
untersagte ihr dies,
weshalb sie,
um weiter Heine zu heißen,
Heiko Hebenstreit verließ.

Doch wie wir wissen hat Heine,
der übrigens Harry und nicht Heini hieß,
mit seiner Mathilde keinen Sohn gehabt,
und so erledigt sich jeder weitere Streit,
ob frau als Frau
ihren Namen behalten kann.

 

aus Wikipedia:
Christian Johann Heinrich Heine, geboren am 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Im Deutschen Bund mit Publikationsverbot belegt, verbrachte er seine zweite Lebenshälfte im Pariser Exil. Dort lernte er die Schuhverkäuferin Augustine Crescence Mirat kennen, die er Mathilde nannte. Die Ehe sollte kinderlos bleiben. Heine starb am 17. Februar 1856 in Paris.